Für medizinische Angebote ist die Umsetzung der WCAG-Richtlinien nicht nur eine regulatorische Anforderung, sondern eine ethische Verpflichtung. Wir beschreiben warum, wie es geht und liefern Beispiele.
19.11.2024 von Nadine Röderer
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) stellen einen internationalen Standard für die Barrierefreiheit von Webinhalten dar und werden als Muss für digitale Anwendungen im Bereich der Medizinprodukte betrachtet. Ihre Umsetzung hilft dabei, sicherzustellen, dass digitale Inhalte für alle Nutzer zugänglich sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten.
Medizinische Geräte und Software werden von einer breiten Nutzergruppe eingesetzt, die auch Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen einschließt. Eine barrierefreie Gestaltung gewährleistet z. B., dass:
Weitere Vorteile, die die Bedeutung der digitalen Barrierefreiheit im Gesundheitswesen unterstreichen, finden Sie im Artikel “Bedeutung der digitalen Barrierefreiheit im Gesundheitswesen”.
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Die WCAG ist in verschiedene Stufen unterteilt: Level A (grundlegende Barrierefreiheit), Level AA (der meistgeforderte Standard) und Level AAA (höchste Barrierefreiheit). Für die meisten Medizinprodukte wird die Einhaltung von Level AA empfohlen, da es einen umfassenden Zugang für die meisten Nutzergruppen gewährleistet. Um eine Anwendung zu entwickeln, die den WCAG-Richtlinien Stand hält, ist dementsprechend eine sorgfältige Planung und Umsetzung erforderlich.
Informationen und Benutzerschnittstellen müssen in einer Form bereitgestellt werden, die von den Nutzern wahrgenommen werden kann:
Benutzer müssen in der Lage sein, Inhalte zu verstehen und zu bedienen:
Informationen und die Bedienoberfläche müssen leicht verständlich sein:
Inhalte müssen robust genug sein, um mit aktuellen und zukünftigen Technologien verwendet werden zu können:
Die Integration von WCAG-Standards in digitale Medizinprodukte ist nicht nur eine technische oder regulatorische Anforderung, sondern eine Verpflichtung zur Förderung von Gleichberechtigung und zur Sicherstellung einer bestmöglichen Versorgung für alle Patientinnen und Patienten. Unternehmen sollten daher proaktiv handeln, um Barrierefreiheit von Anfang an in ihre digitalen Lösungen zu integrieren und nachhaltige Werte zu schaffen. Die Umsetzung der Maßnahmen im Vorfeld ist in der Regel kostengünstiger als nachträgliche Anpassungen.
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